Best Value Procurement – so hast Du noch nie Dienstleistungen eingekauft!

Wo der Einkauf regiert, werden Lieferanten im Preis gedrückt. Ausbaden muss das Ergebnis der Projektleiter. Schlechte Leistung, Nachträge und unzufriedene Geschäftspartner sind das Ergebnis. Das das anders geht, zeigt das Best Value Procurement - Peter Karas berichtet im Interview über seine Erfahrungen.


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Ohne die Unterstützung von Dienstleistern und Providern können wir in der IT-Welt nicht mehr erfolgreich sein.  Es ist unsere Aufgabe Ökosysteme zu schaffen, in denen Partner unterschiedlicher Ebenen vertrauensvoll miteinander arbeiten. Es ist eine ganz alte Weisheit, dass jeder Spaß haben muss, damit eine Partnerschaft auf erfolgreich ist.

Zu diesem Ökosystem gehören genauso die Lieferanten und Provider. Es braucht eine ganz klare Voraussetzung, dass auch die Lieferanten Spaß haben – die Leistung muss sich für diese lohnen. Die müssen mit der Leistung Gewinn erwirtschaften können. Wie Du weißt, eine ganz normale betriebswirtschaftliche Notwendigkeit.

Leider sehen das viele Einkaufsabteilungen in unserem Land anders. Die haben das Ziel, die Angebote der Lieferanten um eine bestimmte Prozentzahl zu drücken. Im besten Fall bekommt der Einkäufer am Jahresende dann auch einen finanzielle Bonus dafür. Damit hat er Spaß. Du als Projektleiter oder Linienverantwortlicher aber nicht.

Denn, die Folge dessen ist, dass der Dienstleister weniger qualifiziertes Personal schickt. Er schaut an jeder Ecke, was nicht explizit Teil der vereinbarten Leistung ist, um überhaupt den notwendigen Gewinn zu erwirtschaften. Damit hast Du definitiv keinen Spaß!

Das Einkauf auch anders funktionieren kann, habe ich im Mai auf dem CIO Summit in Wien gelernt. Einer der ersten Vortragenden war Peter Karas. Er ist Country Manager Global Information Services der Brau Union – Heineken in Österreich.

Er hat über das Vorgehen bei der Vergabe des SAP-Betriebes berichtet. Und das war ganz anders! Wie anders und mit welchen Folgen für das Projekt, erfährst Du in meinem Gespräch mit Peter Karas.

Peter nutzt die Methode Best Value Procurement bzw. Best Value Approach. Ein Vorgehen, welches anscheinend in Deutschland nicht so bekannt ist. Zumindest habe ich keine sinnvolle deutsche Quelle dazu gefunden. Du findest Informationen hier:

Bei meinen Recherchen habe ich immer wieder gesehen, dass das Vorgehen vor allem bei Regierungseinrichtungen und Universitäten in den US etabliert zu sein scheint. Da gibt es häufig sogar eigene Handbücher, wie die Methode in der konkreten Einrichtung genutzt wird. Ein Beispiel findest Du hier. Auch in den Niederlanden, Norwegen und Polen lassen sich Informationen finden. Nur nicht in Deutschland. Komisch …

Robert Sieber
 

Robert Sieber ist Ex-CIO, Podcaster und Servicenerd. Seine Vision ist eine interne IT, die sich genauso einfach buchen, nutzen und bezahlen lässt, wie die Fahrt mit dem Taxi. Als Berater und Coach packt er ganz praktisch und pragmatisch bei seinen Kunden an, um echte Serviceorientierung zu dauerhaft zu etablieren. Robert Sieber vertritt einen pragmatischen und geschäftsfokussierten Weg für Service-Management. Als Berater sind für ihn gesunder Menschenverstand und offene Kommunikation wichtiger als Frameworks und Best Practices.

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