1

IT-Servicemanagement Werkzeugkasten

ITIL® ist „nur“ ein Werkzeug für eine IT-Organisation. Jeder Handwerker verfügt über unterschiedliche Werkzeuge. Jedes für einen bestimmten Zweck. Genau so sollten wir es in der IT auch mit den vielen Frameworks und Best Practices handhaben: Wenn ich etwas verändern möchte, muss ich in meinem ITSM-Werkzeugkasten schauen, welches das passende Artefakt (also Werkzeug) ist – unabhängig von einem Best-Practices-Gläubigkeit.

Ich hatte diese Woche ein Gespräch mit einem potentiellen Kunden. Ihm ging es allein um die Erneuerung seiner Infrastruktur. Im Gespräch stellte sich heraus, dass auch die Abläufe in der IT-Abteilung betrachtet werden müssen. Das übergeordnete Thema war Zufriedenheit der Nutzer. Gerade unter dem Aspekt ist eine gute Organisation wichtig, oder?

Nachdem ich meine Ideen und einen Vorschlag zur Vorgehensweise erläutert hatte, fragte der IT-Leiter: „Warum sagen Sie nicht, dass Sie ITIL einführen wollen?“ – Ganz einfach: weil man ITIL nicht einführen kann. Ich antwortete: „ITIL ist eines von vielen Werkzeugen für gutes IT-Servicemanagement. Es gibt viele weitere Methoden – Werkzeuge – die je nach Situation zum Einsatz kommen. Ich nutze in Projekten die verschiedene Methoden aus meinem Werkzeugkasten. Es geht mir um eine Lösung, die für Sie sinnvoll und praktikabel ist. Nur so wird sie zukünftig auch gelebt.“

IT-Servicemanagement Werkzeugkasten

Genau diesen Werkzeugkasten für gutes IT-Servicemanagement möchte ich in nächster Zeit für Euch öffnen. Das wird eine kleine Serie in meinem Blog, welche die einzelnen Methoden, deren Nutzen und Möglichkeiten zur Kombination beschreibt. Momentan denke ich an folgende:

  • ITIL
  • Standard and Case
  • Cobit
  • TOGAF
  • OBASHI
  • Scrum
  • Kanban
  • ASM / Taking Service Forward
  • DevOps
  • BiSL / ValOps
  • Business Service Management

Nicht unbedingt in der Reihenfolge.

Unter dem Titel “Summarized 35 International Best Practices and Standards” hat der Verlag Van Haren Publishing einen Überblick über die am meisten genutzten Methoden veröffentlicht. Auf jeweils zwei bis drei seiten gibt es einen ganz kurze Einführung. Gefunden habe ich den Hinweis im Blog vom itSMF Österreich – vielen Dank! Download des Dokuments direkt bei Van Haren.

Gastbeiträge sind willkommen

Es gibt noch viel mehr Methoden. Für viel Genannten bin ich ein Lernender. Deswegen freue ich mich, wenn Ihr eines der Framework übernehmen wollt und ein ganz anderes Werkzeug vorstellen wollt. Schickt mir dazu bitte einfach eine eMail.

Martin Pscheidl hat einen ersten Gastbeitrag zum Thema IT Process Mining veröffentlicht. Vielen Dank!

Starten werden ich mit OBASHI. Eine wunderbar einfache und effektive Methode die Services, Infrastruktur und Datenflüsse zu dokumentieren.

Bildquellen/Copyright:

Robert Sieber
 

Robert Sieber ist Ex-CIO, Podcaster und Servicenerd. Seine Vision ist eine interne IT, die sich genauso einfach buchen, nutzen und bezahlen lässt, wie die Fahrt mit dem Taxi. Als Berater und Coach packt er ganz praktisch und pragmatisch bei seinen Kunden an, um echte Serviceorientierung zu dauerhaft zu etablieren. Robert Sieber vertritt einen pragmatischen und geschäftsfokussierten Weg für Service-Management. Als Berater sind für ihn gesunder Menschenverstand und offene Kommunikation wichtiger als Frameworks und Best Practices.

Click Here to Leave a Comment Below 1 comments