Die IT-Strategie und der Beitrag des IT-Dienstleisters

Über die Jahre des Podcasts habe ich erfolgreich das Thema IT-Strategie umschifft. Es hat auch nie jemand danach gefragt. Bis jetzt. Nun kam Olaf Kaiser mit dem Thema und wir tauschen uns dazu in dieser Episode von Olaf und Robert aus. Auch wenn ich wahrscheinlich Olaf mit meinem „Strategie-Trauma“ genervt habe, ist doch ein sehr interessantes Gespräch herausgekommen. Gleich am Anfang erläutere ich dir, warum ich im Hinblick auf Strategie so skeptisch bin.


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Im heutigen Gespräch mit Olaf Kaiser wirst du merken, dass ich ein wenig am Nutzen einer Strategie zweifle. Woran liegt das? Wie so oft bei mir an der Lücke zwischen dem Konzept und der Umsetzung in unseren Unternehmen.

Vielleicht kennst du das auch: Es wird Zeit und Kraft in die Erarbeitung einer Strategie investiert. Schon hier gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Das Ziel ist, dass es eine Strategie gibt. Haken daran. Dann stehen da auch nur irgendwelche Allgemeinplätze drin, mit denen keiner was anfangen kann.
  2. Alle verstehen, warum das notwendig ist und bringen sich mit ein. Sehen, dass es danach besser wird, weil es eine Leitlinie gibt. Es kommt am Ende etwas wirklich Brauchbares raus.

 

Zu oft, habe ich den ersten Fall erlebt. Was mir dabei besonders aufgefallen ist, ist, dass es uns anscheinend schwerfällt, wirklich konkret zu werden. Wir geben uns viel zu schnell mit wohlklingenden Allgemeinplätzen zufrieden. Das heißt bei mir dann „Gummialarm“: Die Aussage oder das Wort kann alles oder nichts bedeuten. Es fehlt die Bedeutung im konkreten Kontext.

In der strategischen Arbeit mit meinen Kunden ist die Frage „Was genau verstehst du unter …?“ ein unverzichtbares Werkzeug geworden. Ohne diese Frage kommt nichts Gutes dabei herum.

 

Nach der Strategieerarbeitung kommt die Umsetzung – neudeutsch Operationalisierung. Ja. Sollte. Häufig fehlt die aber. Häufig unterbleibt die stringente Umsetzung der Strategie. Das Tagesgeschäft frisst alle auf. Der notwendige Freiraum für die Umsetzung wird nicht geschaffen.

Häufig scheitert es auch an den Interessen einzelner Menschen. Häufig sind diese Menschen in der mittleren Führung oder an ganz neuralgischen Punkten zu finden. Die möchten sich nicht verändern – Die möchten ihre Position nicht aufgeben.

Wurde, was gar nicht so selten bei IT-Strategien vorkommt, die Strategie fokussiert auf die eigene Blase erstellt, dann scheitert sie. Wenn in deiner Strategie dein Unternehmen, die Kunden und der Markt keine Rolle spielen, dann spar dir die Zeit.

 

Soweit in Kürze die größten Probleme, die ich mit Strategie habe.

Heute sprechen Olaf und ich über die Strategie in der IT-Abteilung und welchen Beitrag IT-Dienstleister dazu leisten können. Ein sehr interessanter Austausch und ich hoffe, dass Olaf nicht zu sehr an meinem „Strategie-Trauma“ verzweifelt ist.

Robert Sieber
 

Robert Sieber ist Ex-CIO, Podcaster und Servicenerd. Seine Vision ist eine interne IT, die sich genauso einfach buchen, nutzen und bezahlen lässt, wie die Fahrt mit dem Taxi. Als Berater und Coach packt er ganz praktisch und pragmatisch bei seinen Kunden an, um echte Serviceorientierung zu dauerhaft zu etablieren. Robert Sieber vertritt einen pragmatischen und geschäftsfokussierten Weg für Service-Management. Als Berater sind für ihn gesunder Menschenverstand und offene Kommunikation wichtiger als Frameworks und Best Practices.

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