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Brauchen wir neue ITSM-Frameworks?

Ich bin heute (31.08.2014) über folgenden Tweet gestolpert:

https://twitter.com/yasmcom/statuses/496274368394461184

YaSM bedeutet „Yet another Service Management Model“. Es verbindet ITIL, COBIT, USMBOK, CMMI-SVC und ISO 20.000. YaSM soll dabei eine Sammlung von Prozesslandkarten und Dokumentenvorlagen sein.

Auf den ersten Blick keine schlechte Idee. Die Umsetzung im Wiki gibt einen schnellen Einstieg und vermittelt ein Hands-on-Gefühl. Es steckt auf jeden Fall sehr viel gute Arbeit drin.

Brauchen wir noch mehr Frameworks?

YaSM ist nicht das einzige Framwork, welches neu entwickelt wird und wurde. Ich danke da an BiSL, Adaptive Service Model (ASM), Standard and Case und USMBOK selbst. Viele gute Ideen mit unterschiedlichen Ausprägungen. Brauchen wir noch mehr? Brauchen wir Frameworks, die bestehende zu einem neuen verbinden? Ich bin mir da nicht sicher.

Ich bin mir allerdings sicher, dass wir viel mehr auf die Menschen achten müssen, die „Opfer“ der Frameworks werden. Mein Antwort-Tweet:

Denn an dieser Stelle geht es bei allen Initiativen immer wieder schief. Wir sind keine Maschinen, sondern Menschen. Wir folgen nicht stur Prozessen. Wir wollen verstehen warum das wichtig ist. Wir wollen ganz konkret wissen, was wir persönlich davon haben.

YaSM hat im Wiki sogar eine Abschnitt zur Implementierung. Das finde ich gut! Auch (fast) alle Punkte finde ich richtig. Aber: Es geht da nur um Prozesse und Rollen. Das reicht aber nicht! Die allerwichtigste Aufgabe am Anfang und über das Projekt hinaus ist es, die Veränderungsbereitschaft zu schaffen und zu erhalten. Den Mitarbeiten auf beiden Seiten (Service Provider und Kunde) klar machen, was sie davon haben. Damit sie mitziehen. Ich glaube nicht, dass neue Prozessframeworks dazu hilfreich sind.

Wie seht Ihr das? Brauchen wir noch mehr Frameworks? Bitte nutzt die Kommentarfunktion für eine lebhafte Diskussion!

Robert Sieber
 

Robert Sieber ist Ex-CIO, Podcaster und Servicenerd. Seine Vision ist eine interne IT, die sich genauso einfach buchen, nutzen und bezahlen lässt, wie die Fahrt mit dem Taxi. Als Berater und Coach packt er ganz praktisch und pragmatisch bei seinen Kunden an, um echte Serviceorientierung zu dauerhaft zu etablieren. Robert Sieber vertritt einen pragmatischen und geschäftsfokussierten Weg für Service-Management. Als Berater sind für ihn gesunder Menschenverstand und offene Kommunikation wichtiger als Frameworks und Best Practices.

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